Freitag 30.08.07

Wir wollten uns bereits in Berlin eine Student Identity Card, also einen Internationalen Studentenausweis, ausstellen lassen, doch wäre alles vor September beantragte nur noch bis ende diesen Jahres gültig gewesen. Daher haben wir uns also rausgesucht wo es in Korea Ausgabestellen gibt (nur bestimmte Reisebüros machen es) und sind heute zu der in Busan gefahren.
Das hat sich aber leider als nicht ganz so leicht herausgestellt. Das Problem ist das in Korea nur die wenigsten Straßen Namen haben. Städte sind in Bezirke, die wiederum in Unterbezirke und weiter in Unterunterbezirke eingeteilt. Große Häuser haben auch Namen, so dass man sich danach richtet in der nähe welchen Gebäudes man ist. Unseren Bezirk hatten wir schon auf der Karte gefunden und sogar auch den Unterbezirk. Aber dann zum richtigen Haus zu gelangen war schwerer als wir dachten. Wir mussten in´s Dong-A Gebäude, nur stand das nirgendwo. Nach einigem Suchen sind wir zufällig an dem koreanischen Telefondienst vorbeigekommen und haben einen Mitarbeiter gefragt. Und schon waren fünf Leute um uns versammelt, die alle helfen wollten, aber auch nicht richtig weiter wussten. Nachdem wir dann sogar ins Gebäude des Telefondienstes hineingleitet worden sind und einer der Männer die Nummer die wir dabei hatten angerufen hatte, hat man uns in ein Taxi gesetzt und hinbringen lassen. Im Ende war das Haus nur einige 100m entfernt, aber ohne Hilfe hätten wir es nie gefunden, da Dong-A nirgendwo stand.
Übrigens fährt man generell in Korea mehr Taxi. Es ist sehr günstig und gerade wenn man zu zweit oder mehr ist, ist es teilweise sogar günstiger als U-Bahn. Viele der alten Deutschen haben es sich wohl zur Gewohnheit gemacht auch immer von der Ü-Bahnstation am Fuße des Berges zum Wohnheim weiter oben mit dem Taxi zu fahren.


Später sind wir dann, weil wir gerade in der Nähe waren, zum Chagalch´i Fischmarkt, dem angeblich größten Fischmarkt Asiens, gefahren. Das war schon sehr beeindruckend wie viele Fische auf dem riesigen Gelände in winzigen Becken Platz finden.
Aber ich glaub ich geh nicht mehr hin, ein bisschen ekelig fand ich manchen Anblick schon
(siehe Meereswürmer auf Teller -> werden übrigens roh gegessen).
Im Anschluss an die Markthalle ist eine zweite, genau so große Halle, in der der Fisch aus den Becken heraus ausgesucht werden kann, vor Ort zubereitet wird und an einem der unzähligen Tische verspeist werden kann.
Als wir die Halle betraten hat uns auch gleich einer der Verkäufer/Köche angesprochen und uns mit einem schnellen Handgriff in eines der Becken einen Oktopus und danach noch einen anderen Fisch vorgehalten.
Der Oktopus wollte aber nicht mehr ins Becken zurück, sondern hatte sich an seinem Handschuh festgesaugt, das störte den Mann erst wenig und er versuchte uns weiter zu überzeugen bei ihm zu essen. Als dann klar wurde dass wir nicht bleiben würden hat er das Tier brutal am Kopf gepackt und abgerissen... da geh ich erstmal nicht mehr hin!!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Jawoll, jetzt kann ich Kommentare schreiben so viel ich will! JUCHU! Das mit dem Fischmarkt habe ich lieber nicht so genau gelesen, das klang schon so eklig!
Aber mal eine andere Frage, Frau Materne: ich dachte, Sie wären nach Korea gegangen, um zu studieren. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass du da gemütlich durch die Gegend fährst, dir alles anschaust, ab und zu mal (wahrscheinlich um den Schein zu wahren) in einer Behörde vorbeischaust und dann weiter Sehenswürdigkeiten besichtigst.. Ich finde das SEHR verdächtig. Naja, es geht dir gut und das ist die Hauptsache. Hoffentlich klappt es auch mit deiner Zimmerkameradin (oder wie man das nennt). Tina ist gerade in Polen und letztes Wochenende war Franzis Freund zu Besuch. Sonst ist alles beim alten. Ich habe jetzt schon 36 Seiten meiner Arbeit. Ein Ende ist in Sicht. Viele liebe Grüße auch von Gustav Freytag nach Korea an die Touristin ;)!