Japan

Sobald unsere Ferien begonnen hatten, fuhren wir für zwei Wochen nach Japan.
Dort reisten Tabea, Ilka und ich die erste Woche quer durchs Land und besichtigten alle großen und kleinen Tourizentren. Wir sahen Sumo-Kämpfe in Nagoya, Tokyo bei Nacht und seine schrill verkleideten Jugendlichen, den A-Bomb Dome in Hiroshima und unzählige Tempel, Schreine und Orte die als Weltkulturerbe ausgezeichnet waren.
Die zweite Woche verbrachten wir bei Freunden von Ilkas Eltern in Osaka. Dort lernten wir dann auch das alltägliche Leben kennen. Außerdem nahmen wir an einem Kalligraphie Kurs teil, lernten wie man traditionell Tee zubereitet und nahmen an einer Teezeremonie teil, trugen die Yukata und da die Beiden auch mit uns in die näheren Städte (Kyoto, Nara, Mt. Koya ..) fuhren, lernten wir auch die Kultur und Geschichte Japans aus einem anderen Blickwinkel kennen.
Insgesamt hat mir die Reise sehr gut gefallen. Wir haben einiges gesehen, auch wenn die Unterschiede zu Korea doch viel geringer waren als erwartet.
Da Japan jedoch einiges "westlicher" als Korea ist, ist es für unsereins doch einfacher zu bereisen.

2X 24h im Lab ... dann nie wieder DSU

Zum Abschluss unseres Studiums hier an der DSU mussten wir noch ein Bioverfahrenstechnik II Praktikum ablegen. Dieses bestand im Wesentlichen aus zwei Versuchen die je etwas mehr als 24 Stunden dauerten. Der Sinn der Versuche war es einen Mikroorganismus mit verschiedenen Methoden zu kultivieren und das Wachstum zu charakterisieren. Das selbe Praktikum wird in Berlin auch angeboten, nur dass dort niemand über Nacht bleiben muss, da ein schnell wachsender Mikroorganismus verwendet wird... wir züchteten Hefen..
Das heißt, dass wir endlich auch in den Genus kamen im Labor zu "übernachten", bzw. die Nacht dort zu verbringen, was viele unserer koreanischen Freunde regelmäßig machen (müssen). Da genau in der Zeit auch die Toiletten des Hauses und der Nachbarhäuser saniert wurden und somit unzugänglich waren, hatten wir besonders viel Spaß.

Doktorfische



Was wir außerdem letzte Woche für uns entdeckt haben sind die so genannten Doktorfische...
In einem recht schönen Cafe in einem der nahe gelegenen Ausgehzentren gibt es in einer Ecke drei längliche Becken, an deren Rand man sich setzen und seine Füße hineinhalten kann.
In diesen Becken schwimmen viele kleine und anscheinend unglaublich hungrige Fische die sich sofort daran machen sämtliche Hautfetzen von den Füßen zu picken.
Das ist jedoch nichts für Menschen die besonders kitzlig sind...

was gibts Neues

Da der letzte Eintrag nun doch schon wieder eine ganze Weile zurück liegt versuche ich gerade anhand meines Fotoalbums zu rekonstruieren was in der Zeit alles passiert ist... denn auch wenn ich wieder "viel Stress mit der Uni" hatte, habe ich doch wieder einiges erlebt.

Zuerst einmal was über die Stimmung hier... Wie vielleicht einige mitbekommen haben sind gerade viele (besonders junge) Koreaner über die Politiker, insbesondere den Präsidenten Lee Myung-bak, erbost. Der wollte den Import von amerikanischem Rindfleisch, insbesondere von Rindern die älter als 30 Monate sind, wieder erlauben. Da dieses Fleisch wohl besonders BSE gefährdet ist finden das viele hier nicht so toll und daher gibt es nun seit einigen Wochen anhaltende Demos und sogar Forderungen der Präsident solle doch zurücktreten.

Ansonsten habe ich ende Mai an dem Tae Kwon Do Wettkampf teilgenommen, konnte aber leider nichts gewinnen, da meine Gegnerinnen alles Schwarzgurte waren.
Das Training hat mit dem Ende des Semesters auch leider aufgehört, so dass ich seit sage und schreibe einem Monat keinen anhaltenden Muskelkater mehr habe.


Außerdem hatten in den letzten Wochen Ilka und Stephi Geburtstag, was auch ordentlich in großer Runde gefeiert wurde.


Dann waren wir noch zweimal beim Baseball.Bisher war ich der Meinung, dass es ein furchtbar langweiliger Sport zum zusehen sein muss... in Busan bin ich aber vom Gegenteil überzeugt worden.
Baseball ist eine in Korea sehr beliebte Sportart und auch wenn die Lotte Giants (das lokale Team) nicht besonders gut im Vergleich zu anderen koreanischen Mannschaften sind, werden sie hier doch wie Helden gefeiert. Das heißt das die Spiele meistens ausverkauft sind und eine tolle Stimmung im Stadium herrscht.
Bei unserem letzten Besuch haben wir Plätze direkt vor den Cheerleadern ergattert und da dort die Kameradichte sehr hoch ist und nicht viele Ausländer in der Nähe waren sind wir auch gleich zwei mal im Fernsehen gelandet, was uns auch sofort von Freunden per SMS mitgeteilt wurde.


Und zum Schluss noch ein paar nette Bilder, die wir auf einer Ausstellung in Busan gemacht haben.

die nobelsten Karies meines Lebens

Gestern hatte ich beim abendlichen Zähneputzen schockiert festgestellt, dass ich ein kleines Loch im mittleren Schneidezahn hatte. Voller Angst habe ich mich sofort bei einigen Freunden erkundigt, ob jemand einen guten, englisch sprechenden Zahnarzt kenne und auch gleich die Nummer einer angeblich guten Zahnklinik bekommen.
Als ich am nächsten Morgen dort anrief bekam ich, nach anfänglichen Verständigungsproblemen, einen Termin für 3 Uhr.
Auf die Frage, wie ich dort hinkäme, sagte man mir ich könne unter anderem die U-Bahn nehmen und an der entsprechenden Station dann in ein kostenfreies Shuttle Taxi steigen. Das tat ich dann auch, nur dass sich das Shuttle Taxi als schwarze deluxe Limousine herausstellte, die extra für mich geordert worden war, und die mich in die(!) Nobelgegend Busans chauffierte. Da mich der Spaß bis dahin nichts kostete dachte ich mir, dass ich es ja ruhig einmal ausprobieren könne. Angekommen hat ein Mann in weißen Handschuhen die Tür geöffnet und mich zum Fahrstuhl gebracht und noch kurz bevor ich die Hotelähnliche Lobby betrat wünschte ich mir vielleicht doch etwas Anderes als die abgelatschten Turnschuhe und die olle Jeans angezogen zu haben. Nachdem eine der Damen im schwarzen Anzug meine Daten in einem ungestörten Nebenraum aufgenommen hatte bat man mich nach Unten, wo eine Röntgenaufnahme meines Kiefers gemacht wurde. Dann durfte ich fünf Minuten in einem der unglaublichen Behandlungszimmer warten. Das Zimmer war zwar nicht besonders groß aber sehr stilvoll eingerichtet und man konnte an zwei Seiten durch riesige Fensterscheiben in einen Bambusgarten blicken. Vor dem noch relativ normalen Zahnarztstuhl hingen zwei große und zwei "kleinere" Flachbildschirme von der Decke. Einer der Großen diente ausschließlich dazu die Röntgenaufnahme meines Kiefers in einem mal einem halben Meter darzustellen, auf dem Anderen konnte man durch eine winzige Kamera aufgenommene Bilder der Zähne sehen. Als der (junge, gut aussehende) Arzt dann kam wurden meine Hoffnungen auf eine einfache Verständigung auf englisch leider jedoch enttäuscht. Immerhin stellte er fest, dass es sich nur um Initialkaries handelte und so kein Bohren von Nöten war. Nachdem mir eine sehr gut englisch sprechende Assistentin am Telefon die weitere Behandlung erklärt und den entsprechenden Preis genannt hatte, ging es wieder nach oben in einen anderen Behandlungsraum. Dort wurde der Karies entfernt, zwei freiliegende Zahnhälse aufgefüllt und eine professionelle Zahnreinigung vorgenommen (nachdem ich mit Lachgas betäubt worden war... das Motto der Klinik war "kein Schmerz" - sehr sympathisch). In zwei Wochen habe ich einen weiteren Termin dort zur Zahnreinigung... und alles in allem haben mich die 1 1/2 Stunden Behandlung deluxe mit der erneuten Zahnreinigung in zwei Wochen nur 80 Euro gekostet!!! Da kann sich der deutsche Zahnarzt doch mal ein Beispiel dran nehmen...

Tae Kwon Do

Wie bereits berichtet sind wir seit Anfang des Semesters in dem Tae Kwon Do Club unserer Uni aktiv.
Wir haben dort von Montags bis Freitags jeweils von fünf bis sieben Uhr abends Unterricht, wobei ich versuche mindestens vier mal die Woche anwesend zu sein ( am Dienstag treffe ich mich um die Zeit meist mit meinen Tutees).
So haben Stephi und ich auch an der diesjährigen Aufführung aller Clubs teilgenommen und einen kleinen Tanz aufgeführt und zwei Spanplatten zertreten. Leider habe ich nur Videos von unserem glorreichen Auftritt und kann so erstmal kein Bild online stellen. Nächste Woche dürfen wir unser Können bei einem anderen Schulfest wieder unter Beweis stellen und dann gibts sicherlich auch Bilder...

Schulunterricht



Wir hatten von einem Professor unserer Uni zufällig etwas von einem UNESCO Programm gehört, das Ausländer in koreanische Schulklassen bringt und uns entschlossen an dem Programm teilzunehmen.
So werden Tabea und ich dieses Semester in fünf Grund und Mittelschulklassen gehen und dort jeweils zwei Stunden etwas über Deutschland erzählen.
Das soll koreanischen Kindern helfen Angst vor Ausländern zu verlieren und sie mit anderen Kulturen vertraut zu machen.
Bisher habe ich drei Schulklassen besucht und es war jedes Mal sehr schön. Wir wurden stets vom U-Bahnhof abgeholt, haben dann einen Tee mit der Präsidentin oder dem Vizepräsidenten getrunken und sind anschließend mal mit mal ohne Übersetzer in die Klassen gegangen. Die erste Stunde führen wir immer eine PowerPoint Präsentation, die in vielen Bildern einen generellen Eindruck von Deutschland geben soll vor und im Anschluss gibt es noch ein Quiz und ein bisschen Zeit für Fragen. Bisher waren die Lehrer immer sehr zufrieden mit dem Unterricht und obwohl die meisten Schüler oft sehr müde in die Schule kommen, da sie bis spät in die Nacht noch Privatstunden in den verschiedensten Instituten nehmen, waren sie doch immer sehr begeistert dabei.

Gyeongju


Shaun hatte vor einiger Zeit beschlossen wieder mit uns für ein Wochenende verreisen zu wollen und so sind wir neulich nach Gyeongju, der alten Shilla Hauptstadt, gefahren. Diese steht mittlerweile wegen ihrer vielen Tempel unter Unesco- Weltkulturerbe und ist ein Muss für jeden Korea-Besucher.
So sind Shaun, Ilka, Tabea, Stephi, Antti (Finnland), Jeff (Kanada), Mangal(Indien) und ich am Samstag auf die zweistündige Fahrt mit einem gemieteten Bus gegangen. Gyeongju hat mich besonders wegen seiner landschaftlichen Schönheit beeindruckt, gerade weil wir während der Kirschblüte dort waren. Kirschbäume waren lange verschwunden aus Korea, da sie an die japanische Besatzung erinnern, aber mittlerweile blühen viele Städte im Frühling wieder weiß und rosa auf, so auch Gyeongju.
Übernachtet haben wir dann in einem traditionellen Haus (Fenster und Türen aus Papier, schlafen auf dem Boden und Oma hatte ihr Zimmer nebenan).
Alles in allem war es wieder sehr spaßig und interessant...

erster Geburtstag

Eines der größten Feste im Leben eines Menschen in Korea, ist der erste Geburtstag, also der Tag an dem man nach koreanischer Rechnung zwei Jahre alt wird (gleich nach der Geburt ist man bereits ein Jahr alt). An diesem Tag werden möglichst viele Freunde zu einem großen Buffet eingeladen (je nach finanzieller Situation der Eltern, wobei lieber etwas mehr Geld ausgegeben wird). So wurden wir auch zu dem ersten Geburtstag des Kindes der Schwester einer Freundin eingeladen.
Wie wir auch schon bei der Hochzeit festgestellt hatten geht es dabei weniger um das Beisammensein, als darum schnell gutes Essen zu bekommen und den traditionellen Ritus mitzubekommen. Dieser war hier, dass dem Kind einige Gegenstände, die jeweils eine andere Bedeutung hatten, vorgelegt worden sind. Das Kind (das schon Wochen zuvor darauf trainiert worden war das Geld zu nehmen) wählt nun einen und wird demnach in seinem späteren Leben entweder besonders reich (Geld), eine Bekanntheit (Mikrofon), ein Gelehrter (Stift) oder oder oder. "Unser Kind" hatte den Stift gewählt, worüber beide Eltern anscheinend nicht sehr erfreut waren.

meine Eltern in Korea

Am 22.03. sind meine lieben Eltern für ganze zwei Wochen nach Korea gekommen.
Die ersten vier Tage verbrachten sie mit einer Reiseleiterin, die ihnen Seoul und Gyeongju zeigte (ich hatte leider nicht genug Zeit um mitzukommen) und im Anschluss kamen sie nach Busan und schließlich sind wir noch gemeinsam nach Jeju, der koreanischen Hochzeitsinsel, gefahren.
Ich glaube ihnen hat die Reise sehr gefallen (wie mir übrigens auch) und so kann ich jetzt jedem versprechen, der mich besuchen kommt, dass ihm eine erfahrene Reiseleiterin zur Seite steht, die zu allem bereit ist....^^ Los, das ist eure Chance!!! ^^

wieder richtiges Brot!!


Etwa drei Autostunden von Busan entfernt liegt an der Süd-Küste ein "Deutsches Dorf", sprich eine Ansammlung von einem dutzend Häusern, die tatsächlich deutsch aussehen. In Wirklichkeit leben aber nur zwei deutsche Rentner Ehepaare dort, die sich furchtbar über ihr Nachbarn ärgern und die Tatsache, dass sie in einem open-air Museum leben und regelmäßig ganze Tourbusse voller Koreaner durch ihre Vorgärten pilgern ... jedenfalls hat eine der Frauen es sich als Aufgabe gestellt alle Interessenten mit Brot zu versorgen und so eine kleine Bäckerei aufgemacht... unser erstes richtiges Brot seit langer langer Zeit!!!

Sommersemester

Das neue Semester hatte Anfang März begonnen. Wir werden, neben den regulären Kursen Molekularanalytik II, Molekulare Genetik, BioinformatikII, BioverfahrenstechnikII und Bioreaktionstechnik, die Blockveranstaltungen Bioseperation und Biophysik besuchen. Letztere werden von Gastprofessoren aus Deutschland und Russland gehalten. Wir haben also abgesehen von den drei Wochen in denen die Blockveranstaltungen stattfinden ein wenig Zeit und haben so neben dem Sprachkurs und dem Tutoring-Programm an dem wir schon letztes Semester teilgenommen haben noch mit Tae Kwon Do angefangen. Der Kurs wird an unserer Uni von älteren Semestern täglich von 5 bis 7 gegeben und bisher habe ich es auch fast immer geschafft anwesend zu sein.
Mittlerweile habe ich auch schon meine erste Aufführung hinter mir.. davon aber später

Malaysia

In Malaysia verbrachten wie insgesamt drei Wochen, wobei wir in Kuala Lumpur, unserer ersten Station, Stephie trafen. Sie war zuvor in Deutschland und konnte somit nicht nach Vietnam mitkommen.
Wei Liam, ein „malaysian born chinese“ (in Malaysia leben die drei ethnischen Gruppen Inder, Chinesen und Malaien friedlich Seite an Seite) Freund aus Korea, hatte uns zu seinen Eltern eingeladen, um das neue Jahr zu feiern. Da die Feierlichkeiten zum neuen Jahr bis zum ersten Vollmond des Jahres gehen, kamen wir damit also auch noch nicht zu spät.
Hier wurden wir wieder sehr herzlich empfangen und bekamen auch wieder jede menge leckere Kekse, die in keinem chinesischen Haushalt zu Neujahr fehlen dürfen, und die roten Umschläge mit dem „lucky money“, Geld das an Neujahr allen Freunden und jüngeren Verwandten gegeben wird und ihnen Glück bringen soll.
Später sind wir noch gemeinsam zu den Batu Caves, einer hinduistischen Tempelanlage in einer riesigen Höhle, gefahren. Dort haben wir auch zum ersten mal die vielen frei lebenden Affen gesehen, die es in Malaysia überall gibt.
Dann haben wir einen weiteren Freund zuhause getroffen und als Wei Liam uns später nach hause fahren sollte wurden wir spontan noch zu seinem Onkel nach Hause, zu einem leckeren original malaysischen Festschmaus, eingeladen.
Die nächsten Tage besichtigen wir noch die Zwillingstürme (Petronas-Tower), sowie Chinatown, little India, Putrajaya (eine aus dem nichts aufgebaute riesige Stadt, die als neues Verwaltungszentrum dient) und die dort liegende Moschee und vieles mehr.

Nach drei Tagen Kuala Lumpur sind wir weiter nach Melakka gefahren. Diese ehemals florierende Handelsstadt ist noch immer lebendiger Beweis dafür, dass die drei großen ethnischen Gruppen friedvoll miteinander auskommen. Hier steht neben dem ältesten chinesischen Tempel ein großer hinduistischer und wieder ein paar Häuser weiter eine alte Moschee. All diese Religionen existierten hier schon immer nebeneinander. Die Vielfalt spiegelt sich auch im Essen wieder. So konnten wir sehr viel leckeres indisches, chinesisches und malaiisches Essen genießen.

Von dort ging es dann weiter nach Singapur. Hier blieben wir nur einen Tag, was auch völlig reichte. Singapur hat zwar einen sehr schönen Botanischen Garten, mit Orchideen-, Ingwer-, Kaktee- und vielen weiteren Gärten, und eine riesige Einkaufsstaraße (auf der aber leider alles viel zu teuer ist), aber ansonsten außer modernen Bauten nicht viel zu bieten. Auch war die Stadt nicht ganz so sauber wie immer behauptet. Gerade in little India, wo unser Guesthouse lag, lag sehr(!) viel Müll auf der Straße.

Anschließend sind wir mit dem Nachtzug nach Jerantut gefahren. Diese Stadt liegt direkt an einem der größten Nationalparks Malaysias, dem Taman Negara. Er ist mit seinem 130 Mio. Jahren alten tropischen Dschungel mit der älteste Urwald der Erde.
Nachdem wir eine dreistündige Bootsfahrt in das Gebiet hinter uns gebracht und auf einem der Schwimmenden Restaurants gegessen hatten, machten wir eine Nachtwanderung in den Dschungel. Unser Führer zeigte uns unter anderem Riesenspinnen, eine Schlange, einen „Mousedeer“ und große Hische, eine Stabheuschrecke (hätte ich nie von einem Ast unterscheiden können – bis es sich bewegt hat), Leuchtkäfer und vieles vieles mehr. An den folgenden Tagen haben wir weitere Tagesausflüge in den Urwald unternommen und unter anderem den längsten Hängebrückenweg der Welt bestiegen und Dschungelwanderungen unternommen.
Da gerade Trockenzeit war hatten wir Glück und keine, wie uns von unseren Freunden prophezeit wurde, Blutegel bekommen. Die drei Tage im Urwald haben sich wirklich gelohnt, das war mal eine ganz andere Erfahrung.

Die nächste Station waren die Cameron Highlands, in denen wir zu einer riesigen Teeplantage wanderten und in der angelagerten Fabrik eine kleine Führung mitmachten.

Schließlich nahmen wir einen Bus nach Penang, einer Insel im Norden Malaysias. Die ostindien Kompanie hatte hier ehemals einen wichtigen Freihandelshafen errichtet und so gab es allerhand zu besichtigen. Hier habe ich dann auch meinen Geburtstag gefeiert, der zufälligerweise mit dem ersten Vollmond des neuen Mondjahres zusammenfiel. Das heißt es gab ein großes Straßenfest mit Löwentänzen, allerhand Aufführungen und einem riesigen Feuerwerk zur Feier des Tages.
Von dort aus fuhren wir mit der Fähre nach Langkawi weiter. Diese Insel wurde uns von allen unseren Freunden, wegen ihrer wunderschönen Sandstrände empfohlen. Dort haben wir dann auch die Unterwasserlandschaft erkundet. Während wir schnorchelten wurden auch die Haifische gefüttert. Dazu bin ich dann doch lieber aus dem Wasser gegangen und hab es mir aus gebührendem Abstand angesehen.

Und damit war unsere Reise auch schon fast vorbei. Wir sind zurück nach Kuala Lumpur geflogen und von dort aus über Vietnam zurück nach Busan.

Und auch wenn wir gegen Ende der Reise alle ein wenig krank wurden habe ich doch so viele neue gute Eindrücke mitgenommen, dass ich froh bin die Tour gemacht zu haben.

Vietnam

Mit nur 9 Kilo leichtem Rucksack sind wir im unerwartet kalten Hanoi angekommen. Wir hatten uns zwar über das Wetter informiert, es hatte aber einen Umschwung gegeben und war, wie auch die gesamte nächste Woche, viel zu kalt für die Jahreszeit.
Endlich im Guesthouse angekommen zogen wir uns alle mitgebrachten warmen Pullis über und sind diese dann auch bis wir eine Woche später in Hoi An waren, nicht mehr los geworden. In Hanoi besuchten wir das Ho Chi Minh Mausoleum, in dem man seinen Leichnam aufgebahrt begutachten kann (ein bisschen makaber, da er sich gewünscht hatte verbrannt zu werden), ein traditionelles Wasserpuppentheater (die Bühne besteht tatsächlich aus einem See mit Deko), sahen den „Literatur- Tempel“ (die älteste Uni Vietnams) und erkundeten die vielen Märkte und kleinen Gassen des Stadtzentrums. Das hat sich aber dank des Verkehrs als nicht immer ungefährlich erwiesen. Das Hauptverkehrsmittel in Vietnam stellt eindeutig der Roller dar. Und der ist auch meistens gut besetzt mit mindestens zwei Menschen, zwei Menschen und einem Mandarinenbaum oder mit halben toten Schweinen oder anderen Landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Es finden auch ganze Familien platz auch einem Roller, einmal sahen wir sogar 6 Menschen auf nur einem Roller. Davon waren aber nur zwei erwachsen und der Rest Kleinkinder.
Auf besagten Märkten konnten wir dann auch viel traditionelles Essen begutachten. Vietnamesen sind dafür berüchtigt alles zu essen... und wir fanden auch einiges. Bereits befruchtete Enteneier, in denen schon ein kleines Küken herangewachsen ist zählen zur Gehirnnahrung (wie bei und Studentenfutter), Schlangen in Reiswein eingelegt sind für die stärke des Mannes gut (wie so ziemlich alles was wahrscheinlich nicht schmeckt) und kleine (nicht wie in Korea große) Hunde werden wie Brathühnchen am Straßenrand ausgestellt. Es gibt aber auch durchaus sehr leckere und ungefährliche Gerichte, sowie jede Menge frisches Obst.

Nach vollkommen ausreichenden zwei Tagen in Hanoi haben wir eine dreitägige Tour in die 3 Autostunden entfernte Ha Long Bay gemacht. Diese tausende aus dem Wasser ragenden kleinen Inselchen sind wirklich atemberaubend. Wir hatten eine Tour auf einem Boot gebucht, mit dem wir dann zwischen den Insel hindurch zu einer riesigen Grotte fuhren. Nachdem wir diese besichtigt hatten und eine kleine Kajaktour auf eigene Faust um die Inseln gemacht hatten, übernachteten wir auf dem Boot, das uns am nächsten Tag nach Cat Ba, der größten Insel brachte. Dort hatten wir einen Guide des uns durch den Nationalpark führte. Am nächsten Tag ging es auch schon wieder zurück nach Hanoi.

Von Hanoi aus machten wir am kommenden Tag eine Tagestour nach Nin Binh, wo wir auf kleinen Ruderbooten durch drei Große Höhlen gepaddelt wurden. Die Gegend wird wegen ihrer vielen abrupt aufsteigenden Bergen auch „trockene Ha Long Bay“ genannt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zurück in Hanoi, beeilten wir uns um den Nachtzug nach Hue zu bekommen. Es hätte auch alles Reibungslos geklappt, wären wir nicht beim Einsteigen an einen schlechten Schaffner geraten. Nachdem er uns in das Abteil („hard sleeper“ also sechs Pritschen in einer Kabine eng übereinander gestapelt) gebracht hatte wollte er noch mal fünf Dollar „für das Gepäck“ haben. Als er merkte dass wir nicht unbedingt gewillt waren den Preis zu bezahlen ging er auf zwei Dollar runter. Die haben wir ihm dann auch in vietnamesischen Dong bezahlt (und unter Schutzgeld verbucht), um niemanden zu verärgern.
In Hue verbrachten wir nur zwei Tage, in denen wir die Zitadellen der alten Hauptstadt erkundeten und das Flair der Kleinstadt genossen.
Danach ging es mit dem Bus weiter nach Hoi An. Einer alten Handelsstadt die nun zum Weltkulturerbe zählt. Auch heute noch findet man dort viele Stoffgeschäffte und Schneider, so dass diese Stadt gerade unter Touristen berühmt geworden ist für ihre Maßanfertigungen. Und so sind wir natürlich auch nicht umhin gekommen uns etwas anfertigen zu lassen.
Auch geschichtlich hat die Stadt einiges zu bieten und so hatten wir keine Probleme damit fast vier Tage dort zu verbringen. Am zweiten Tag haben wir einen Ausflug nach My Son gemacht, einer riesigen hinduistischen Tempelstadt aus dem 2 Jahrhundert... sehr beeindruckend, auch wenn einiges im Krieg zuerstört wurde.
Abends lernten wir einen Touristen-guide kennen der uns am nächsten Tag mit dem Moped in sein Dorf fuhr und dort rumführte. Wir lernten dort, dass er während des Krieges für den Süden gekämpft hatte, während sein Onkel sich dem Kommunistischen Norden angeschlossen hatte, sowie noch vieles mehr über die Geschichte des Landes. Außerdem zeige er uns seine Reiswein Vergärung und Destillations-Anlage, Tabakanbau und die Landwirtschaftliche Produktion seines ganzen Dorfes. Auch wenn man sehen konnte, dass die Menschen dort nicht viel Geld hatten, wurden wir doch von allen sehr nett empfangen.

Die nächste und letzte Station unserer Vietnamreise war Ho Chi Minh City (oder Saigon).
Da wir am letzten Tag des Mondjahres dort ankamen war die Stadt bereits wie leergefegt. Unser vietnamesische Freund Nam holte uns vom Flughafen ab und verbrachte den gesamten Tag mit uns. Zur Feier ins neue Jahr hatte er uns zu sich nach hause eingeladen, so dass wir mit seiner Familie und Freunden feierten. Um Mitternacht sind wir noch in einen der vollkommenen überfüllten und verrauchten Tempel gegangen um uns Glück für das neue Jahr zu wünschen... wirklich sehr beeindruckend. Die nächsten zwei Tage besichtigten wir noch die Stadt, wobei wir in Chinatown auf einige der traditionellen Löwentanz / Kampfsportgruppen trafen die ihre Künste an verschiedenen öffentlichen Plätzen zur Schau stellten.

Unsere Reise durch Südostasien

Tabea, Ilka und ich sind am 26.01. aufgebrochen und haben zwei Wochen lang Vietnam von Norden nach Süden durchreist. Danach sind wir weiter nach Kuala Lumpur geflogen, wo wir dann Stephie trafen, mit der wir weitere drei Wochen Malaysia und Singapur besichtigt haben.
Alles in allem hat mir die Reise sehr gut gefallen und ich habe viele wunderschöne Eindrücke aus den Ländern mitgenommen.
Im Eintrag oben findet ihr eine kurze Zusammenfassung der Reiseroute und der wichtigsten Eindrücke... viel Spaß

(Für Fotos schaut euch bitte erstmal die Picasa Alben von Ilka und Tabea an, bei mir dauerts noch ein bisschen)

für Nils :)

Ein lieber Freund hat mich gebeten diesen Blog weiter zu schreiben, da er ihn bisher wohl doch noch regelmäßig gelesen hat.
Ganz ehrlich... ich habe nicht geglaubt, dass sich tatsächlich noch irgendwer aufrafft meine Berichte zu lesen und habe daher alles immer mehr "für mich" geschrieben.
Dieser Eintrag ist also für alle die sich noch dazu durchringen können das hier zu lesen :)

Deutschland:
Was soll ich über Deutschland schreiben?
Die Meisten wissen ja was ich so gemacht habe... möglichst viel Zeit mit meiner Familie und alle lieben Freunden verbracht und wunderbares Essen genossen. Es war wirklich schön und ich habe die zwei Wochen sehr genossen!!
Aber auch wenn es mir erst schwer gefallen ist wieder nach Korea zurück zu fahren, bereue ich es nicht das Jahr hier zu studieren und all die tollen Erfahrungen zu machen.

Korea:
Seit meiner Rückkehr ist nicht wirklich viel geschehen und daher will ich etwas über das Norebang erzählen, in dem wir vor Weihnachten mit ein paar Freunden waren.
Wir hatten uns mit Shaun und Jae Jon in der Stadt getroffen mit dem Plan erst etwas trinken zu gehen, um dann in ein Norebang (Erklärung folgt) zu gehen. Jae Jon, den wir das erste mal trafen, sagte sein "Haus " wäre ganz in der Nähe und wir könnten doch zu ihm gehen, um uns warm zu trinken. Das Haus hat sich dann als Perücken-Geschäft der Schwester und Mutter herausgestellt. Und obwohl sich der Laden über zwei Etagen erstreckt hat, hatten wir doch Schwierigkeiten einen Perücken freien Tisch um den alle sechs rumgepasst haben zu finden. Nachdem die ersten Flaschen Bier und Soju geleert worden waren, wurden die Perücken natürlich auch anprobiert...

Später sind wir dann noch ins Norebang gegangen.... das ist ein "Geschäft" das in viele kleinere oder größere schallisolierte Räume unterteilt ist, in denen dann jeweils eine Couch, zwei Flachbildschirme und... eine Art Singstar stehen. Diese Zimmer kann man sich stundenweise mieten und dort lauthals alle angestauten Aggressionen heraus singen. Da Koreaner als "Italiener Asiens" gelten, also viel und gut singen, sind diese Räume auch gut besucht und man kann immer davon ausgehen, dass es ein lustiger Abend wird, wenn man ein Norebang besucht.

Das wars auch schon... da ich ab morgen erstmal weg bin, wird es in den nächsten fünf Wochen keinen neuen Eintrag geben...
dafür hab ich danach umso mehr zu berichten.
Hoffentlich sehen wir uns alle bald wieder und ich wünsche euch alles Gute und viel Erfolg bis dahin...

Fertig!!!

Nachdem ich vor knapp drei Wochen wieder aus Deutschland zurück gekommen bin, habe ich nun endlich meine letzten Klausuren und das Praktikum bei Binex hinter mich gebracht und kann mich so nun wieder auf elementare Dinge, wie diesen Blog oder meine Reisevorbereitungen konzentrieren. Denn jaa.... für alle die es noch nicht wissen.. ich werde morgen auf eine 5 wöchige Backpacking-Tour durch Vietnam, Malaysia und Singapur aufbrechen! Mehr dazu dann später.. hier erstmal ein kleiner Nachrag...