Wochenendausflug

Shaun, der Freund eines Freundes des auch hier studierenden Finnen Antti, hatte uns vor einer Woche unerwartet angekündigt mit uns einen Ausflug machen zu wollen, obwohl wir ihn noch nie gesehen hatten. Er hatte wohl schon die alten deutschen kennen gelernt und sich gut mit ihnen verstanden und wollte uns nun ein wenig Korea zeigen. Wir haben uns also am Montag mit ihm in einer Bar in der Nähe unserer Uni getroffen und alles besprochen. Da es eine traditionelle Bar war gab es zu dem Bambusschnaps auch etwas zu essen... unter anderem Seidenraupen... die Fotos die an diesem Abend entstanden sind könnt ihr auf Tabeas Seite sehen.
Am Samstag ging es dann los... Stephie, Ilka, Tabea und ich sind in Shauns Auto (bzw. in dem seines Onkels) gefahren und Sebastian, Antti und Kathrin waren in Dea-Soks (der Freund von Antti- etwas kompliziert, ich weiß) Auto zusammen mit seiner Freundin Ju-Ni.
Direkt nach dem wir in Shauns Auto eingestiegen waren kam von ihm die Anmerkung "hey guys, take care" er sei wohl kein gute Autofahrer (aaah... und worauf soll ich jetzt genau aufpassen??)... aber außer ein paar mal absaufen ("oh shit") und dem überqueren von roten Ampeln ("take care"), was hier normal ist und eher den Verkehrsfluss behindern würde täte man es nicht, haben wir die 3 Stunden Autofahrt ohne Probleme überstanden.
In Geoje Island angekommen haben wir ein "Museum" auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers für Nordkoreanische Soldaten besichtigt, durch das die Insel später berühmt geworden ist. In diesen Lagern gab es später heftige Kämpfe zwischen den Inhaftierten, da einige sich zur Demokratie bekannten und andere dem Kommunismus treu blieben. Wirklich viele Informationen konnte ich dem ganzen leider nicht entnehmen, das das Museum eher etwas von einem Abenteuerspielplatz hatte, mit einem Rundgang bei dem man durch vielen kleinen Häuschen in Form von Helmen oder Bunkern geleitet wurde und in denen dann je eine Szene nachgestellt war die in 2 bis 3 Tafeln mit kaum Informationen beschrieben wurde. Als Highlite konnte man das Nachgebaute Lager betreten und sich auf dem Donnerbalken oder hinter einem Stacheldrahtzaun fotografieren lassen.
Danach ging es dann weiter zum Einkaufen und schließlich zu unserer Pension, wo wir schnell unsere Sachen auspackten und mit knurrenden Mägen raus zum Grillen gestürmt sind.
Trotz des feucht fröhlichen Abends sind wir am Morgen doch recht früh raus gekommen und haben eine Bootstour zu einer kleinen vorgelegten Insel Oedo gemacht. Diese ist eigentlich im Privatbesitz wurde aber von dem Ehepaar seit 1960 zu einem schönen "tropischen" Botanischem Garten ausgebaut und konnte gegen Bezahlung besichtigt werden. Und es hat sich wirklich gelohnt!
Nach zwei Stunden ging es dann zurück nach Busan, wobei wir dank des wohl gewöhnlichen Superstaus 5 Stunden gebraucht haben.

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